1995 09 02
Den Nutzungsvertrag unterzeichnen v.l.n.r.
Aamtsdirektor Dr. Hartmut Klucke,
Voristzender des Heimatvereins, Joachim Jacob,
Bürgermeister, Hans-Jürgen Lüders
Foto: Dieter Frambach

 Ein historisches Datum für den Heimatverein, der Nurtzungsvertrag für das Museum "Alter Krug" in den Weinbergen 15 wird nach erfolgter Restaurierung unterzeichnet. So berichtete Gerda Siekerka im Amtsblatt vom 9. März 1995 über das Ereignis:

Nutzungsvertrag für „Alten Krug" unterzeichnet

Nach etwa zehn Jahren währenden Bemühungen zur Erhaltung und Restaurierung des „Alten Kruges" in den Weinbergen in Zossen ist für viele ein langersehntes Ziel fast erreicht. Die umfassende Restaurierung dieses etwa 300 Jahre alten denkmalgeschützten Gebäudes steht kurz vor dem Abschluß.
Das Grundstück, das anfangs als kleiner landwirtschaftlicher Betrieb mit Wohnhaus, Scheune und Stall errichtet wurde, diente (aktenkundig nachgewiesen) von 1831-1890 als Schankwirtschaft, daher sein Name „Alter Krug". Das Wohnhaus - ein Fachwerkbau mit Lehmausfachung und Reetdach - war noch bis 1983 bewohnt, ohne das wesentliche Bau- und Er-haltungsmaßnahmen vorgenommen worden waren.

Zu dieser Zeit mußten die noch vorhandenen Reste der Nebengebäude (Scheune und Stall) wegen Baufälligkeit fast bis auf die Fundamente entfernt werden, während der Kampf um den Erhalt des Wohnhauses auf Grund seines bedeutenden kulturhistorischen Wertes, als interessantes Denkmal deutscher Heimatgeschichte, begann. Neben den Bemühungen der Verantworte liehen für Denkmalpflege gaben viele Bürger aus Zossen, besonders aus den Weinbergen, aber auch Betriebe aus Zossen und Umgebung dabei Unterstützung. Ein besonderes Verdienst an dem jetzt sichtbaren guten Ergebnis der Restauration haben der ehrenamtliche Betreuer dieses Denkmalobjektes Dieter Frambach und dessen Ehefrau, wofür ihnen ein besonderes Dankeschön gebührt.

1995 09 02 03Im Oktober 1992 wurde der Heimatverein „Alter Krug" Zossen e. V. gegründet, dem jetzt 58 Mitglieder angehören. Hauptanliegen der Gründungsmitglieder war, den „Alten Krug" weiterhin zu restaurieren und ihn einer angemessenen Nutzung zuzuführen. Beim Erreichen dieses Zieles entwickelte sich eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Amt Zossen. Auf Anregung des Amtsdirektors wurde auf der Grundlage einer Nutzungskonzeption ein Nutzungsvertrag erarbeitet und am 9. Februar, also vor wenigen Tagen, vom Zossener Amtsdirektor Dr. Klucke, Bürgermeister Lüders und dem Vorsitzenden des Heimatvereins „Alter Krug" Joachim Jacob unterzeichnet. Noch 1995 soll der „Alte Krug" als Museum und Begegnungsstätte für die Stadt Zossen eröffnet werden, was positive Auswirkungen auf die Entwicklung eines breiten Kulturangebotes bringen wird.

Die Arbeit des Heimatvereins erhält damit eine neue Dimension, die jedoch von ihm als Nutzungsberechtigter ebenso wie von der Stadt als Eigentümer des Denkmalobjektes gewünscht und gewollt ist und nur durch weitere gute Zusammenarbeit der Partner für diese gemeinsame Sache Erfolg bringen wird. Vor der Eröffnung des „Alten Kruges" gibt es jedoch noch einiges zu tun. Kurzfristig ist, ähnlich wie früher vorhanden gewesen, ein Stallgebäude mit Mehrzweckraum, Teeküche und vor allem Sanitäranlagen zu errichten. Ein Sponsor hat dankenswerter Weise bereits ein Projekt hierfür erarbeitet.

Der Heimatverein wünscht und bemüht sich darum, daß die weiteren notwendigen Arbeiten zügig voran gehen. Mit der Eröffnung des „Alten Kruges" ergibt sich ein umfangreiches Betätigungsfeld für alle Mitglieder des Vereins sowie andere Partner und Interessierte.

G. S.