2004-04-15 MAZ berichtet über die Arbeit des Heimatvereins

2003.01 03 MAZ LogoZur Arbeit des Heimatvereins Alter Krug Zossen e.V. - Durch den Schlot die „schwarze Küche“ filmen

Anfang April trafen sich die Mitglieder des Heimatvereins Alter Krug Zossen zu ihrer alljährlichen Versammlung. Neben Rechenschaftsbericht und Arbeitsplan stand auch wieder die Wahl des Vorstandes an. So wurde von den 28 Anwesenden im wesentlichen der alte Vorstand wieder neu gewählt, mit Uwe Stuck als Vorsitzenden und Dieter Frambach als dessen Stellvertreter.

Vom Vereinsvorsitzenden Uwe Stuck wurde mit den Worten, „dass der Heimatverein einen festen Platz in der Kulturlandschaft Zossen inne hat“, eine positive Bilanz gezogen.

Ein seit Jahren stabiles Programmangebot sorge für Kontinuität, angefangen von der Vogelstimmenwanderung im Frühjahr, heimat- und naturkundlichen Vorträgen, Beteiligungen an Stadtfesten wie beim Kirchplatzfest, beim Markt im Advent bis hin zum Märchennachmittag im Advent.

Gesellige Nachmittage und Abende, wie Himmelfahrtveranstaltungen oder dem vorweihnachtlichem Beisammensein bei Musik, Essen und Getränken gehören schon zum Standart. Damit wird eine sehr breite Angebotspalette geschaffen, die für viele Interessen offen ist. Das diese Angebote auch gern genutzt werden, konnte Dieter Frambach als ehrenamtlicher Museumsleiter des „Alten Kruges“ in den Zossener Weinbergen nur bestätigen. So zählte das historische Gebäude im vergangenen Jahr 595 Besucher, darunter aus Kanada, Holland und der Schweiz. Neben vielen Aktivitäten des vergangenen Jahres wie die postum veranstaltete Feier am 30. März zum 85.Geburtstag von Lieselotte Senff, der Ausstellung von Aquarellen und Keramiken von Ursula Wendorf-Weidt oder der Ausstellung „Dahlewitz und der Zülowkanal – im Wandel der Zeit“. Ein weiterer Höhepunkt war unter anderem der 25.Mai 2003. An diesem Tag war ein Team vom RBB Brandenburg für den Fernsehfilm „Häuser mit Seele und Gesicht“ – Bauernhäuser in Südbrandenburg im „Alten Krug“.

Dabei wollten die Filmleute unbedingt durch den Schlot die „schwarze Küche“ filmen. Ins Gästebuch schrieb dann auch die Regisseurin Iduna Wünschmann: „Dabei erwies sich Dieter Frambach als wahrer Feuermeister, denn in der besagten Küche brannte ein Höllenfeuer, so dass unser Kameramann auf dem Dach im wahrsten Sinne des Wortes zur Räucherware wurde.“ Gudrun Haase als ehrenamtliche Leiterin des Schulmuseums am Zossener Kirchplatz ist fest integriert im Heimatverein.


Auch sie konnte im zweiten Jahr des Bestehens ihrer Einrichtung positive Bilanz ziehen. So kamen im Jahre 2003 778 Besucher und während des Kirchplatzfestes im September des vergangenen Jahres konnte der 1000.Gast seit der Eröffnung des Zossener Schulmuseums begrüßt werden. Sie stellte fest, „dass es anfangs mehr jüngere Schülergruppen waren, die uns besuchten. Im letzten Jahr waren aber auch ältere Schüler- und Seniorengruppen unsere Gäste gewesen“.

Als italienische und dänische Gäste begrüßt wurden, schlüpfte ein Mitglied vom Betreuungsteam des Schulmuseums in die Rolle eines alten Lehrers und verdeutlichte so die frühere deutsche Schule.

Während der Sommermonate bis in den November hinein wurde im „Alten Krug“ eine Sonderausstellung über alte Handarbeitstechniken gezeigt. „Als die Zossener Hortkinder bei uns waren, führte Ute Kaiser einige in die Technik des Knöpfeannähens ein.“ Seit März 2004 ist die Ausstellung „Schule in der DDR“ aufgebaut, die bis Oktober zu sehen sein wird.

Neu im Angebot des Heimatvereins wird eine Veranstaltung sein unter dem Motto: „Mein Cello und ich – Klassik populär“. Der erste Gast dieser Veranstaltung wird im Oktober Hans-Joachim Scheitzbach von der Komischen Oper Berlin sein.

Wer jetzt Lust bekommen hat einmal in die Museen von Zossen hineinzuschauen, der sei herzlich willkommen aber auch über Verstärkung freut sich der Heimatverein.

Jutta Melzer, Dabendorf
 

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