2020 09 02 01Zur ungewöhnlichen Stunde in Tag und Zeit

referierte Frau Gudrun Haase, Leiterin des Schulmuseums, zu den Anfängen der Industrieschule in Zossen, die 200 Jahre alt wurde.

Corona bedingt fand die Veranstaltung im Gemeindesaal der ev. Kirche statt. Ein Saal, der sonst mit bis zu 90 Besuchern ausgelastet werden darf, steht z.Z. nur für max. 35 Besucher bereit. Ein so breit gestreut sitzendes Publikum ist auch für eine geübte Lehrerin schon eine Herausforderung.

Technisch unterstützt wurde Frau Haase durch Ehemann Dieter.
Zu dieser Veranstaltung konnten 20 Gäste begrüßt werden. Nun erfuhren wir alle, dass eine Industrieschule nichts mit unserer heutigen „Industrie“ zu tun hat. Vor 200 Jahren bedeutete das mehr in Handarbeitstechniken eingeführt zu werden, um damit die Familie zu versorgen oder sich ein Taschengeld zu verdienen. Nicht so richtig bekannt war auch, dass zu dieser Zeit erst das Stricken mit 5 Stricknaden für Strümpfe und Socken aufgekommen war.
Frau Haase hatte noch etliche Anschauungsstücke aus dem Schulmuseum zu diesem Thema mitgebracht. Im Anschluss wurde noch hefig gefachsimpelt, wer was wann auch so gemacht hat und vor allem wo man das gelernt hat. Da kam oft der Handarbeitsunterricht in der Schule zur Sprache. Handarbeit wurde noch bis in die 1980 Jahre in Zossen unterrichtet

Ausführlich zu diesem Thema hat Frau Haase im Heimatjahrbuch Teltow-Fläming 2010 publiziert. Über die Industrieschule infotmiert auch ein Artikel auf unserer Website

Text: Karola Andrae

Foto Klaus Andrae