Archäologen stellen die Ergebnisse ihrer Arbeit im "Alten Krug" vor
In ihrem Artikel unter der Überschrift: " ‘Zossener’ gab’s schon 778 vor Christus - Reges Interesse bei Vortrag zu Grabungen in der Stadt"
in der Märkischen Allgemeinen vom 11. Juni 2006 berichtet Susanne Wölfe-Fischer über den Vortrag:
"Der Bau der Zossener Zentrumsumgehung bietet anhand der sie begleitenden archäologischen Maßnahmen Gelegenheit, Einblick in das sonst verborgene Vorleben der Stadt zu bekommen und zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.
Olaf Fabian von der Gesellschaft für archäologische Denkmalpflege in Berlin war zeitweilig mit den Grabungsarbeiten beauftragt. Der Archäologe referierte am Freitagabend im Alten Krug in den Zossener Weinbergen über die Ergebnisse seiner Tätigkeit und bezeichnete die Stadt als ‘komplett archäologisches Denkmal’. Ein Denkmal, das durch alles was verlegt wird auch entsprechend Zerstörung findet. Einige Holzpfähle, die für das Verlegen einer Wasserleitung entfernt werden mussten, wurden vom jetzigen Grabungsleiter Ullrich Wiegmann an den Heimatverein übergeben. Um sie vor dem Verfall zu retten, werden sie mit Zuckerwasser, soweit mit diesem Verfahren möglich, aufwändig konserviert. Die Grabungen wurden in einer Tiefe von wenigen Zentimetern bis vier Metern durchgeführt und brachten meist mittelalterliche und neuzeitliche Funde zu Tage, allerdings mit deutlichen Ausreißern'
Zu einem sensationellen Fund kam es am Müllergraben: Keramik aus der späten Bronzezeit. Anhand des dendrochronologischen Gutachtens vom Holz des Fundortes, konnte sie auf das Jahr genau auf 778 vor Christus datiert werden. ‘Bislang war unbekannt, dass Menschen zu dieser Zeit in Zossen lebten’, erklärte Fabian ihre Bedeutung für die Forschung."
Der ganze Artikel - ist leider online nicht mehr im Archiv der MAZ verfügbar.
Plakat: Archiv Dieter Frambach