Dies war schon eine Ausstellung der besonderen Art. Da finden sich Jugendliche und gestalten, was unsere Nachfahren in in 3000 Jahren in Fossilien von unserer heutigen Zivilisation finden könnten. Ob die Nachfahren dies auch interessieren wird?
Die Märkische Allgemeine, Zossener Rundschau, 03.04.2006 berichtet über die Ausstellungseröffnung:
"Was die Nachfahren über uns ausgraben Sonderausstellung „Fossilien“ in Zossen
GUDRUN OTT
ZOSSEN 'Ist morgen noch wichtig, was heute unverzichtbar erscheint?' Mit dieser Frage eröffnete Uwe Stuck im Alten Krug Zossen am Samstag die Ausstellung 'Fossilien – Schätze des 21. Jahrhunderts'. Realisiert vom Kulturförderkreis Klausdorf und vom Zeichenstudio Z, haben Kinder und Jugendliche Fossilien gestaltet, wie sie in dreitausend Jahren von unseren Nachkommen freigelegt werden könnten.
Zeugen unserer Zivilisation. Zu den 14 Stücken gehören 'Mobile Wurzeln' (ein teilweise wieder ans Licht befördertes Handy, umgeben von versteinerten Blättern) oder 'Topografische Daten' (eine Festplatte, versunken im Sandstein).
Das Projekt entstand für die Ausstellung Brandenburger Kunstschulen, das parallel zu den Brandenburger Musikschultagen lief, sagte Tanja Offen vom Klausdorfer Zeichenstudio Z. Die Stücke wurden zuvor in der Bahnhofsgalerie in Bad Freienwalde gezeigt. Dass die Fossilien gut zum Interieur des Denkmals Alter Krug passen, bestätigten die zahlreich erschienenen Besucher am Sonnabend. Kommunalpolitiker, Freunde des Heimatvereins und Bürger aus Zossen und Umgebung gaben sich im wahrsten Sinne des Wortes die Klinke in die Hand. Es war in der Ausstellungsstube mehr als voll. Um alle Projekte betrachten zu können, mussten die Schaulustigen wie bei einer Prozession nacheinander weiterrücken. Die letzten waren noch nicht drinnen, da standen die ersten schon wieder auf dem Hof.
Die 16-jährige Christin Osterloh aus Glienick zeigte das von ihr gestaltete fossile Fundstück 'Insolvenz'. Christins ehemaliger Horterzieherin Brigitte Kühn gefiel die Gestaltung, aber vor allem der Gedanke, dass es in ferner Zukunft keine Insolvenzen mehr geben könnte.
Von den jüngsten Kursteilnehmerinnen, der neunjährigen Vanessa und der gleichaltrigen Sarah sowie der zehnjährigen Marie-Isabell, stammt die Idee mit dem 'Ausflug der Farben'. Ein Vogelkäfig aus Pappe mit Vögeln aus Farbtuben. Die Federn aus Papier hätten am meisten Mühe bereitet, erklärte Marie-Isabell den Ausstellungsbesuchern.
Zeichnungen und Fossilien sollen im Alten Krug nicht wie ausgedruckt, nur bis zum 20. Mai, sondern noch einen Tag länger zu sehen sein. Denn am 21. Mai ist internationaler Museumstag. Anschließend wolle man großformatige Bilder von der Rekonstruktion des Alten Kruges ausstellen, so die Veranstalter. Dieter Wagner vom Zeichenstudio wies noch darauf hin, dass am 7. Mai, dem Tag des offenen Ateliers, die anderen Arbeiten der Kursteilnehmer in Klausdorf angeschaut werden können."