Frau Karola Andrae eröffnet die Veranstaltung |
Am Sonnabend, den 23. Juli referierte Klaus Voeckler zur Geschichte des Zossener Ortsteils Nächst Neuendorf und stellte im „Alten Krug“ sein Buch „Nicht nur Sumpf und Sand – Ein Beitrag zur Heimatgeschichte Nächst Neuendorfs“ vor.
Die Nächst Neuendorfer feierten am 25. Und 26. Juni gemeinsam mit ihren Gästen 475 Jahre ersturkundliche Erwähnung ihres Ortes. Pünktlich zum Jahrestag veröffentlichte Klaus Voeckler sein Buch zur Heimatgeschichte Nächst Neuendorfs. Auch eine Ausstellung mit alten Ansichten und Dokumenten konnte Klaus Voeckler präsentieren. Diese Ausstellung ist ab sofort im „Alten Krug“ zu sehen.
Seit nunmehr 45 Jahren beschäftigt sich Klaus Voeckler mit der Geschichte von Nächst Neuendorf aber auch mit der Geschichte des ehemaligen Amtes Zossen und seiner dazugehörigen Gemeinden. Seit einiger Zeit konzentriert er sich auf die Forschung zur Geschichte der Ortsteile, die heute zur Stadt Zossen gehören. Nächst Neuendorf hat schon lange vor seiner ersturkundlichen Erwähnung vor 475 Jahren existiert, wie lange jedoch vermag niemand zu sagen.
Sehr warm war dieser Sommertag, an dem der Heimatverein, zu dieser Veranstaltung geladen hatte. Deshalb wurde Kaffee und Kuchen nicht im Krug, sondern unter dem Schleppdach serviert. Nein nicht serviert, holen mussten die Besucher Kaffee und Kuchen schon selbst, aber geschmeckt hat es allen. Fast pünktlich zu 16 Uhr begann dann der Vortrag im Krug.
Klaus Vockler signiert für den Tierfilmer Gerhard Kretlow |
Für Heimatfreunde lesenswert |
Standesgemäß nahm Klaus Voeckler am über 250 Jahre alten Brenzschen Stirnwandtisch aus Nächst Neuendorf Platz. Die wichtigsten Abschnitte der Geschichte Nächst Neuendorfs gab Klaus Voeckler gespickt mit vielen interessanten Details wider. So erfuhren die Zuhörer, was der schwedische Stahlhans mit der
Dokument der Ersterwähnung |
Geschichte Nächst Neuendorfs zu tun hat, wie die von Schliebens und von Torgos in die Geschichte Nächst Neuendorfs verstrickt waren, welch unschätzbaren Wert Erbregister für die Heimatforschung haben, wie Archäologie zur Geschichtsschreibung beiträgt. Aber auch wie einzelne Familien die Geschichte eines Ortes prägen, warum Nächst Neuendorf nicht nur Sumpf und Sand bedeutet, sondern eine sehr wechselvolle eigene Geschichte hat, eine ehemalige Slawenburg entdeckt wurde, wie die Dorfschulmeister lebten, all in einer Stunde Vortrag. Wer Klaus Voeckler so erlebt, kann nur jedes Mal staunen wie er all die Details im Kopf hat. Mit der eigenen Geschichte des Ortes, ist das so eine Sache, hing doch Nächst Neuendorf immer eng mit Zossen zusammen. Eher der Gewalt gehorchend als dem eigenen Willen folgend besteht diese Verbindung nun schon seit mehreren hundert Jahren. Dennoch haben die Nächst Neuendorfer immer ihren Stolz bewahrt.
Am Ende des Vortrages bedankte sich Klaus Voeckler bei Gudrun Timm, der Ortsvorsteherin von Nächst Neuendorf für die Zusammenarbeit.
Wer sich für die Geschichtsschreibung über Orte interessiert, vielleicht darüber nachdenkt, die Geschichte seines eigenen Ortes zu erforschen und aufzuschreiben, den sei dieses Buch unbedingt empfohlen.
Text und Fotos: Dr. Rainer Reinecke