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Die Prinzessinnengruppe des Bildhauers Schadow (1795): Friederike (rechts) und ihre Schwester Luise als junge Prinzessinnen von Preußen (Wikipedia) |
Der Vorstand des Heimatvereins hatte zur Saisoneröffnung im „Alten Krug“ Stefan Rothen von der Geschichtswerkstatt des Kulturvereins Rangsdorf eingeladen. Er hatte sich zur Aufgabe gestellt, den Zuhörern das Leben der Friederike,1778/1841, Prinzessin von Mecklenburg- Strelitz, Prinzessin von Preußen, Prinzessin zu Solms Braunfels und schließlich Königin von Hannover, näher zu bringen.
Die Zuhörer erfuhren, dass auch das Leben einer Prinzessin so seine Tücken hat. Vom Hochadel verstoßen zu werden und dann zuletzt doch Königin von Hannover zu sein, ist dabei jener Teil ihres Lebensweges, der von Verzicht, neuer Liebe, Scheidung und Tod geprägt war. Weit bekannter als Friederike war ihre ältere Schwester, die mit dem Kronprinzen von Preußen vermählt wurde.
In ihren drei Ehen war Friederike 12-mal schwanger. Wobei eines der Kinder außerhalb einer Ehe gezeugt wurde, was zum Skandal am Hofe führte. Weshalb sie dann auch mit dem vermeintlichen Vater Prinz von Solms-Braunfels zwangsverheiratet und nach und mit ihm nach Ansbach verbannt wurde. Aus den zitierten Briefen an ihren Vater geht eine tiefe Sehnsucht nach Liebe und Achtung hervor.
Literatur:
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Carolin Philipps: Friederike von Preußen: Die leidenschaftliche Schwester der Königin Luise Foto:amazon |
Klaus KühnelDie galanteste Löwin des Jahrhunderts oder Mein verlorenes Gesicht. Prinzessin Friederike von Mecklenburg-Strelitz (1778-1841). Ein biographischer Essay Foto: amazon |
Dank ihres bewegten Lebens kamen im Vortrag viele Adelsgeschlechter des damaligen Europas und deren Verwandtschaftsbeziehungen untereinander zur Sprache. Da genau zu folgen, so war den Besuchern anzusehen, fiel dann doch etwas schwer. Schließlich spielte auch noch Napoleon und die Neuordnung Europas durch seine Herrschaft in das Leben der Friederike hinein.
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Als Dankeschön überreicht Karola Andrae einen symbolischen Kleingarten. |
Am Ende des Vortrags hatten die Zuhörer bestimmt ein Verständnis für einen der Eingangsätze des Stefan Rothen: „Ich kann ohne Friederike nicht leben.“ Wer sich mit der galantesten Löwin des Jahrhunderts einlässt, muss damit rechnen, dass sie ihn so fasziniert, dass er nicht wieder davon loskommt.
Hier können Sie mehr über das Leben von Friederike erfahren:
Wikipedia und auf der Internetseite des FemBio Frauen-Biographieforschung e.V.
Text: Dr. Rainer Reinecke
Fotos: Wenn nicht anders vermerkt, Dr. Rainer Reinecke